In 72 Stunden die Welt verbessern? Ist das möglich? Ja und wie! Wir haben es bewiesen: im Zeitraum vom 23.-26.05.2019 haben wir den sogenannten „Schulwald“ wieder auf Vordermann gebracht. Das passierte im Rahmen der bundesweiten Aktion des BDKJ: „Uns schickt der Himmel“. In ganz Deutschland engagierten sich junge Menschen drei Tage lang für ein soziales Projekt in ihrer Nähe. Der Einsatz für Andere und mit Anderen stand dabei im Mittelpunkt.
Am Donnerstag ging es um 17:00 Uhr los: Wir trafen uns alle am Pfadiheim und wurden von Bernhard Henneke, unserem Bezirkskuraten und Mitglied der Koordinationsgruppe der Katholischen Jugendstelle BGL, gemeinsam mit Anja Eder, unserer Stammeskuratin sprituell auf die bevorstehende Aktion eingestimmt und erhielten Gottes Segen. Anschließend machten wir uns mit dem ehemaligen Förster und zweiten Vorsitzenden des Georgs e.V. Stefan Köcher auf den Weg in den Schulwald zu einer ersten Ortsbegehung. Wir tauschten uns über die Möglichkeiten zur Auffrischung des Geländes aus und sammelten einige Ideen. Zurück im Pfadiheim besprachen wir dann bei einer gemeinsamen Brotzeit, welche Aufgaben wir uns in den kommenden drei stellen wollten und was wir dafür benötigen würden.
Über das Wochenende werkelten wir dann fleißig im Wald:
Gemeinsam befreiten wir den Schulwald von Müll und frischten die Wege mit Rindenmulch auf. Einige Bäume und Sträucher schnitten wir ab, um durch das Auslichten dafür zu sorgen, dass die kleineren Pflanzen jetzt wieder mehr Licht bekommen und besser wachsen können. Die Abgesägten, jungen Baumstämme verwendeten wir sogleich weiter, um neuen Zäune zu bauen. Ebenso wurden kleinere Holzstücke für die Begrenzung der „Hundetoilette“ verwendet. Mit dem Bau der „Hundetoilette“ war folgender Gedanke verbunden: Sollten Hundebesitzer für die Hinterlassenschaften ihrer vierbeinigen Gefährt kein Säckchen bei sich tragen, so können sie nun zu einer mit Sand aufgefüllten Stelle am Wegesrand des Waldes gehen und ihren Hund dort sein Geschäft verrichten lassen, ohne Sorge zu haben, dass jemand dort hineintreten könnte. Einige Bänke im Herzstück des Waldes waren leider mutwillig umgekippt und standen nun schief. Mit vereinter Kraft haben wir diese wieder aufgestellt, begradigt und mit Schleifpapier glatt poliert, um besseren Sitzkomfort bieten zu können. Die Beschilderung für den Wald haben wir ordentlich geschrubbt und von Dreck und Spuren alter Aufkleber befrei. Eines der Tore im Wald, das „Scoutdoor“, welches einige Stammesmitglieder damals zur Eröffnung des Schulwaldes 2011 gestaltet hatten, befreiten wir von alter Rinde. Stolz konnten die Teilnehmer am Sonntag dann von sich behaupten, alle gesetzten Aufgaben schnell und effizient abgearbeitet zu haben und ihr Ziel erreicht zu haben: Der Schulwald sieht nun wieder richtig einladend aus.
Von der Stadt Freilassing wurden wir für diese Arbeit nicht nur mit Werkzeugen vom Bauhof, wie etwa Schaufeln, Rechen und Schubkarren versorgt, und Zwickern zum Müll sammeln, sondern durften auch noch kostenlos ins Freibad für die Zeit der Aktion. Dort konnten sich alle unter der Dusche von Dreck und Schweiß befreien und noch ein wenig im Schwimmbecken plantschen, bevor es zum gemeinsamen Abendessen zurück ins Pfadfinderheim ging. Das Wochenende über übernachteten wir dort, kochten gemeinsam und gönnten uns Filmeabende, um uns von der anstrengenden Arbeit erholen zu können.